Was ist er nicht alles für die Sachsen gewesen: Landesvater, Baulöwe, Kunstmäzen, Ladykiller, Salonlöwe, Hufeisenverbieger... August der Starke (1670?1733), ehedem König von Polen und Kurfürst von Sachsen, hat mittlerweile fast schon Superman-Qualitäten, und er scheint im Lande allgegenwärtig. Doch begegnen wir hier allerorten nicht dem historischen Kurfürsten und König, sondern seinem Mythos, der sich zu einem Grundstoff sächsischer Landesidentität entwickelt hat.
Die Geschichte dieses Mythos? steht im Blickpunkt der Beiträge des vorliegenden Buches, das zugleich Begleitband zur gleichnamigen Sonderausstellung anlässlich des 350. Geburtstages Augusts des Starken ist. Von der mythischen Selbststilisierung Augusts zieht sich ein erstaunlich abwechslungsreiches Bild Augusts bis in die Gegenwart. Und in diesem immer wieder neu konfigurierten Bild Augusts spiegeln sich viel mehr als August selbst die wandelnden Zeiten und ihre Akteure.
Mit Beiträgen von Lars-Arne Dannenberg, Matthias Donath, Jens Gaitzsch, Ralf Giermann und André Thieme
hrsg. von André Thieme und Matthias Donath im Auftrag der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen
140 S., zahlreiche Farbabbildungen
ISBN 978-3-944104-36-2